Wettringen. Auf ihrer jüngsten Sitzung hat sich die CDU-Fraktion mit mehreren Themen beschäftigt, die direkt oder indirekt im Zusammenhand mit der Energie-wende stehen.
Der Fraktionsvorsitzende Markus Hoffboll stellte das neue Bauvorhabeneiner Wasserstoffleitung durch die Firma OGE (Open Grid Europe GmbH) vor. Die Leitung beginnt in Bremerhaven, wird nahezu parallel zu einer vorhandenen Erdgasleitung verlaufen, um in Bilk an der Haddorfer Straße in der vorhandenen Druckerhöhungsstation zu enden. Einzig in Haddorf wird die neue Leitung wegen vorhandener Bebauung, Gehölzbeständen und des Wasserschutzgebietes eine Auslenkung machen. Das Gesamtvorhaben ist von der Gemeinde aufgrund der Inanspruchnahme von Flächen kritisch zu begleiten. Spätere Entschädigungszahlungen an die betroffenen Landwirte werden über den WLV als Ansprechpartner abgewickelt. Die Fraktion war sich einig, dass sich in Zukunft möglicherweise für die Gemeinde auch positive Chancen ergeben könnten, wenn eine Wasserstoffleitung vor der Haustür liegen würde.
Ebenfalls einig war sich die Fraktion in dem Sachverhalt, dass die Gemeinde selbst zunächst keine weiteren Ladesäulen aufstellen und in Betrieb nehmen solle. Der bestehende Bedarf wird aktuell gut abgedeckt. Des weiteren besitzen viele Wettringer Bürger bereits private Wall-Boxen. Entsprechend der eingekürzten Förderungen durch den Bund hat sich die Anschaffungsquote für E-Autos verhalten entwickelt. Die Fraktion hält es dennoch für sinnvoll, die Entwicklung zu beobachten. Perspektivisch soll die Verwaltung mit hiesigen Gewerbetreibenden, Netzanbietern von Schnelladestationen oder mit Privatpersonen über weitere E-Ladesäulen sprechen, um diese neue Infrastruktur weiter auszubauen. Mögliche Standorte könnten ggf. an der Kirch- oder Hügelstraße sein. Die Fraktion setzt hier auf bedarfsgerechte Investitionen.
Die Fraktion befürwortet zudem die Sanierung des Bodens in der Ludgerus Sporthalle. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen stand die Frage nach einer Fußbodenheizung im Raum und nicht erst durch den Antrag von Grünen und FDP. Es wäre zunächst zu prüfen, ob eine Fußbodenheizung mit dem angefragten Hallenboden zusammenpassen würde und ob es für die Installation eine Förderung geben würde. Wenn es die Chance einer Verlegung von Heizungsrohren (Fußbodenheizung) jetzt gibt, sollten wir sie nutzen, so der Bauausschussvorsitzende Martin Wissing. Umso besser, wenn sie dann auch noch wirtschaftlich wäre. Inwiefern eine neue Hallenheizung in das jetzige Wärmekonzept der Schul- und Sportgebäude integriert werden kann, ist eine noch offene Frage. Aus hygienischen Gründen sind u.a. in Sporthallen und in der Schwimmhalle höhere Vorlauftemperaturen, die dauerhaft nur über das BHKW und die Gasheizung zu realisieren sind, erforderlich. Somit haben verschiedene Heizungssysteme nach wie vor ihre Daseinsberechtigungen. Angeregt wurde in diesem Zuge eine mögliche Optimierung der Regelungstechnik und der Vorlauf-temperaturen, um trotzdem Energie einsparen zu können.
Seit einiger Zeit wird der Campingplatz in mehreren Bauabschnitten modernisiert, um den Anforderungen des Brandschutzes und eines Vier-Sterne-Platzes auch für die Zukunft gerecht werden zu können. Den Planungen für das Sanitärgebäude 1 stimmt die Fraktion zu. Das weitere Baugeschehen soll vom eingerichteten Arbeitskreis begleitet werden.
Gespannt ist die Fraktion auf den Entwurf zum Jahresabschluss 2023, der vom Kämmerer vorgestellt wird. Die im Laufe des vergangenen Jahres geäußerten vorsichtigen Prognosen seitens der Verwaltung sagten einen positiven Abschluss voraus. Dieser wäre gerade in der jetzigen Situation für die kommunale Haushaltswirtschaft von wichtiger Bedeutung.

Markus Hoffboll

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